Liebe Besucher,
im Folgenden können Sie den Ablauf und Aufbau eines schwimmend verlegten Gips-Fließestriches sozusagen "hautnah" verfolgen:
Hier sehen Sie eine typische Situation, wie sie gerade im Alt- bzw. Umbau oft zu finden ist: Zwischen den Deckenbalken wurde Blähton-Beton eingebracht und nur grob geebnet. Um die schlechte Trittschalldämmung einer Holzbalkendecke zu verbessern, wurden Mineralfaserplatten verlegt.
Im Randbereich zur Wand muß ein PE-Randdämmstreifen mit angeklebter Folie angebracht werden, um die Trennung zur Wand sowie die Dichtigkeit herzustellen.
Nach dem Auflegen einer lastverteilenden Platte aus Gipskarton wurde hier nun die grüne sog. Schrenzlage ausgelegt. Es handelt sich dabei um ein folienbeschichtetes Spezialpapier, das nach unten abdichtet. Eingestellt sind auch die Niveaulehren, die die Höhe des Bodens angeben. Und: im Hintergrund steht bereits die sog. Schwabbelstange, die dann ebenfalls zur Ebenheit beitragen wird.
Nun kommt der große Moment: unsere Maschine mischt aus trockenem Gipsmaterial in Säcken oder aus dem Silo und Wasser den flüssigen Estrich und pumpt ihn direkt in das Zimmer. Der Gießende muß auf gleichmäßige Verteilung penibel achten.
Nachdem die Bodenhöhe von ca. 40 mm erreicht ist, muß das schon fast eben verfließende Material noch per Schwabbelstange in Wallung versetzt werden, damit es sich nochmals gut vermischt und sich exakt in die Horizontale einstellt. Die enorme Dünnflüssigkeit ist an der Wellenbildung zu ersehen.
Der Estrich ist fertig eingegossen und ruht nun wie ein See im Zimmer. Es spiegeln sich sogar die Dachbalken.
Diese Aufnahme entstand ca. 15 Stunden nach dem Einbringen; der "See" ist zu einem sehr festen Boden geworden, der nach seiner Trocknungszeit nur noch belegt werden muß.
Noch Fragen? Dann nehmen sie Kontakt mit uns auf.